Der Begriff Homosexualität ist eine Wortbildung aus dem 19. Jahrhundert, geprägt von dem Arzt und Psychiater Karl Maria Kertbeny aus griech. homo-: gleich, gleichartig und lat. sexus: das männliche und das weibliche Geschlecht. Es besagt, dass sich ein Mensch sexuell und / oder gefühlsmäßig zu Personen des eigenen Geschlechts hingezogen fühlt. Homosexuelle Männer werden auch als schwul (von schwul = drückend heiß; in dieser Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert schwül als Parallelbildung zu „kühl“ oder von „Schwulität“ = Schwierigkeit, Bedrängnis, peinliche Lage), Frauen als lesbisch (nach der griechischen Insel Lesbos, Heimat der frauenliebenden Dichterin Sappho) bezeichnet. Ursprünglich abwertend gebraucht, wurde die Bezeichnung „schwul“ später im Rahmen der Emanzipationsbewegung von der Schwulenszene selbst, auch als politischer Kampfbegriff, übernommen und damit die abwertende Bedeutung so weit zurückgedrängt, dass sie heute sogar im Sprachgebrauch der Gesetzgebung auftaucht.
In der Jugendsprache findet sich das Wort schwul dagegen immer noch bzw. wieder als Schimpfwort, das als Synonym für langweilig, weichlich bzw. enervierend benutzt wird. Desweiteren findet die Bezeichnung Gays für Schwule rasche Verbreitung.
Quellen
Text: comingouthelp.de
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